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3D-Design: perfekt ineinander übergehende Innen- und Außenbereiche

Als Therese Knutsen ihren Traum vom eigenen Designstudio verwirklichte, wusste sie noch nicht, wohin er sie führen würde. Mittlerweile leitet sie ihre Agentur erfolgreich seit über 10 Jahren, hat Kund:innen in ganz Nordeuropa und eine treue Fangemeinde in den sozialen Medien, die kein neues Projekt von ihr verpasst. Was treibt Therese an? Der Wechsel der Jahreszeiten, das Wetter und die Natur sind wichtige Inspirationsquellen für die Erschaffung nahtlos ineinander übergehender Innen- und Außenwohnbereiche im kalten Norden.

Außenterrasse, die in SketchUp entworfen wurde

Wie kamen Sie auf die Idee, Außenbereiche zu gestalten?

Ich bin ausgebildete Innenarchitektin und fing an, mich mit Außendesign zu beschäftigen, als mein Mann und ich einen üppigen und praktischen Outdoor-Bereich für unser kleines Stadthaus schaffen wollten. Das Entwerfen praktischer, entspannter Außenwohnbereiche für das kalte nordische Klima ist eine Herausforderung und macht mir gleichzeitig großen Spaß. 

Und wie es dann so kam, wurde unsere Arbeit in den Medien und in einem norwegischen Gartenbuch veröffentlicht. So wurde daraus mein erstes publiziertes Gartendesignprojekt. Heute bestehen rund 90 % meiner Projekte entweder aus ineinander übergehenden Innen- und Außenbereichen oder reinen Outdoor-Designs.

Außenterrasse, die in SketchUp entworfen wurde

Wie würden Sie Ihren Designansatz beschreiben?

Ich gehe Outdoor-Designs genauso an wie Projekte für Innenbereiche. Man muss vor allem die Anforderungen, den Lifestyle und die persönlichen Vorlieben des Kunden oder der Kundin verstehen und darüber hinaus, wie der Bereich genutzt werden soll. 

Ich fange mit den Grundlagen an: Ich lege verschiedene Zonen, Funktionen und Hauptmerkmale fest und mache mir ein Bild von allen externen Beschränkungen, wie Richtlinien und die Umgebung. Daraufhin verfolge ich zwei Methoden gleichzeitig – ich lege ein Moodboard an und entwickle ein erstes 3D-Modell. 

Moodboard

Für das Moodboard nutze ich Informationen wie Kundenwünsche und den Baustil in den Innen- und Außenbereichen des Hauses sowie die verwendeten Farben und Materialien. Damit lässt sich der gestalterische Ausdruck für das Projekt leichter definieren. 

Im 3D-Modell beginne ich üblicherweise damit, die Hauptbereiche und -funktionen des verfügbaren Bereiches zu unterteilen. Diese Unterteilung wird verfeinert, wenn ich mich mit Rückzugsorten, dem Schutz vor der Witterung, Bodenerhebungen, der Sonnen- und Schattenrichtung, Pflanzen und Begrünung beschäftige – und mit allen weiteren Details, die dem Entwurf noch fehlen. 

Wichtig ist vor allem, dass bei jedem Projekt alle Lösungen den persönlichen Stil des Kunden bzw. der Kundin widerspiegeln. Ich möchte, dass Innen- und Außenbereiche miteinander verschmelzen und zu einem ganzjährig bewohnbaren Bereich werden. Wohnen ohne Kompromisse!

Außenterrasse, die in SketchUp entworfen wurde

Welche Rolle spielt SketchUp in Ihrem Designprozess? 

Seit ich ausschließlich in 3D arbeite, hat sich meine Herangehensweise an Projekte grundlegend verändert und meine Produktivität und Kreativität gesteigert. 

Da SketchUp so schnell und leicht zu bedienen ist, kann ich im Produkt selber skizzieren, dabei verschiedenste Formen und Lösungen ausprobieren und mich so Stück für Stück zum Endergebnis vorarbeiten. 

Dies zeigt sich vor allem im Outdoor-Design, wo die Ausformung und variierenden Steigungen in der Landschaft das Design bestimmen. Hier reicht eine einfache Draufsicht nicht aus. Ich skizziere gar nicht mehr von Hand und zeichne von Anfang an in 3D.

SketchUp unterstützt mich nicht nur bei meiner Designarbeit, sondern ermöglicht es mir, den Kund:innen meine Vorschläge besonders effektvoll zu vermitteln – gerade bei Projekten, die virtuell überliefert werden. 

Durch verschiedene 3D-Ansichten können sich die Kund:innen und ihre jeweilige beauftragte Firma das Endergebnis besser vorstellen. Aus dem Modell ziehe ich dann alle relevanten zweidimensionalen Zeichnungen mit den genauen Größenangaben, die für die Projektumsetzung und die Gestaltung von Außenbereichen benötigt werden.

Welche Funktionen sind für Sie nicht mehr wegzudenken?

Ein entscheidender Vorteil, sowohl für Innen- als auch Außendesign, sind die vielen verschiedenen Gegenstände im 3D Warehouse. Es gibt nahezu jede Art Baum, Rasen oder Blume, zur Verfügung gestellt von anderen Nutzer:innen. Damit sind mir keine Grenzen gesetzt und ich kann mein Design genauso präsentieren, wie ich es gerne hätte. Man findet auch fast jedes Möbelstück und andere Elemente, die man sucht. Ist das einmal nicht der Fall, modelliere ich sie einfach selbst und teile sie dann mit der Community. 

Terrassentür im Freien schieben

Wenn man Außenbereiche gestaltet, ist es besonders wichtig, den Einfall des Sonnenlichts zu beachten. Das gilt umso mehr in den nördlichen Breitengraden, wo die Sonne oft so niedrig steht, dass ihre Einstrahlung stark von der Landschaft, den Häusern und Bäumen abhängt. Deshalb verwende ich für alle meine Projekte ab der ersten Entwurfsphase die Schattenfunktion und -simulation. 

Darstellung der Außenterrasse

Für die Darstellung von Funktionsweisen und Alternativen greife ich oft auf Layer zurück. So zeige ich Türen und Schiebedächer in geöffnetem und geschlossenem Zustand und verschiedene Optionen einzelner Gegenstände und Einsatzmöglichkeiten. Und zu guter Letzt habe ich mir über die Jahre ein Projektarchiv angelegt, aus dem ich schnell mal etwas kopieren und in neue Modelle einfügen kann – so spare ich Zeit.

Wie gehen Sie vor, um Ihren Kund:innen die Designs vorzustellen und zu veranschaulichen?

Die meisten meiner Outdoor-Designs beziehen sich auf Wohnobjekte, bei denen die Ergebnisse direkt von den Eigentümer:innen und deren beauftragter Firma genutzt werden. Die visuelle Präsentation meiner Entwürfe, für die ich ausschließlich SketchUp-Funktionen benutze, passt gut zu meinem Designprozess und den Anforderungen meiner Kund:innen. 

 Darstellung der Außenterrasse

Die meiste Zeit verbringe ich damit, das Modell funktioneller zu gestalten, nicht für Feinheiten oder zeitaufwändige Renderings. Meine Kund:innen befinden sich an verschiedenen Orten, weshalb ich die fertige Projektpräsentation meist per E-Mail sende. 

Wir haben gehört, dass Ihre Familie Ihnen manchmal bei den Designs hilft. Wie unterstützt sie Sie in Ihrem kreativen Prozess? 

Meine Familie ist eine großartige Unterstützung! Mein Mann hat schon vor 10 Jahren damit angefangen, SketchUp für seine Arbeit als Ingenieur zu nutzen. Er hat mir den Umgang mit der Software mit viel Geduld beigebracht. Wenn ich beim Designen auf gewisse Herausforderungen stoße oder es mit komplizierten Modellen zu tun habe, kann ich mich auf seine Hilfe verlassen. 

In den letzten Jahren wurde auch mein 18-jähriger Sohn in der Schule an SketchUp herangeführt. Er übernimmt hier und da Arbeiten für mich, zum Beispiel erstellt er die Zeichnungen bestehender Gebäude und der umliegenden Flächen für neue Projekte. 

Darstellung der Außenterrasse

Gibt es Projekte, auf die Sie besonders stolz sind? 

Am glücklichsten machen mich die Projekte, bei denen ich mein Ziel erreicht habe, einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenbereichen zu erzeugen. Es bedeutet mir sehr viel, wenn ich von Kund:innen höre, dass das Design ihre Erwartungen übertroffen und sie dazu inspiriert hat, ihr Projekt nach meinen Entwürfen zu gestalten. 

Darstellung der Außenterrasse

Ein besonderes Highlight für mich war die Teilnahme an einem Garten-Makeover im Fernsehen. Ich find es toll, direkt in das Projektgeschehen mit einzugreifen; genau wie die freudigen Gesichter der Kund:innen, wenn man nach nur einem Gespräch mit ihnen Ergebnisse abliefert, die ihre Erwartungen übertreffen.

Foto des Innenarchitekten mit grünem Hintergrund

Über den Autor

Ihre Leidenschaft ist es, die globale Benutzercommunity von SketchUp kennenzulernen – Land für Land. Sie ist gerne unterwegs, erkundet neue Städte und entdeckt dabei die regionale Küche, Architektur und den Wein.

Profile Photo of Sophie Shephard {GERMAN}