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Ob Neu- oder Umbauten – so entstehen wunderbare Landschaftsgestaltungen in Wohngebieten

Wir treffen Tristan Peirce, einen Landschaftsarchitekten aus Perth, der sich schon während seiner Schulzeit intensiv mit Kunst befasste. Nach dem Schulabschluss und einer ausgiebigen Reise durch Europa kehrte er mit dem Wunsch zurück, Garten- und Landschaftsarchitekt zu werden. Er absolvierte 2002 seinen Bachelor in Landschaftsarchitektur an der University of Western Australia und fing schon bald beim Landschaftsarchitekturbüro Blackwell & Associates an, bevor er zu Tim Davies Landscaping wechselte. Hier wurde sein Interesse für Landschaftsgestaltung in Wohngebieten geweckt. Er wurde zum hauptverantwortlichen Landschaftsarchitekten für ein vielfach ausgezeichnetes Team. Heute besitzt er sein eigenes kleines Architekturbüro für Landschaftsdesign. Unter dem Namen Tristan Peirce Landscape Architecture kümmert er sich um sämtliche Aspekte der Landschaftsplanung und -gestaltung, um die Wünsche seiner Kund:innen wahr werden zu lassen. 


Wovon lassen Sie sich inspirieren? Und wie lassen Sie diese Inspirationen in Ihre Designs einfließen?

Ich lasse mich von der Kunst, der Natur und anderen Designprofis aus verschiedenen Branchen inspirieren. Ich bin der Meinung, dass sich Designinspirationen in jedem Bereich finden lassen – sei es in der Architektur, im Industriedesign oder in der Stadtgestaltung. Außerdem lasse ich mich gerne von anderen führenden Landschaftsarchitekt:innen und -gestalter:innen inspirieren und erarbeite mir meine eigene Version ihrer Lösungen. (Aufgepasst, Danksagung) Zu den Landschaftsarchitekt:innen und -unternehmen, die ich besonders schätze, gehören Ben Scott Garden Design, Nathan Burkett, Secret Gardens, Luciano Giubbilei und Andrea Cochran. Ich lasse mich außerdem von Architekturgrößen wie Kennedy Nolan, Luigi Rosselli, Ludwig Mies van der Rohe und Luis Barragán inspirieren.

Naturelemente inspirieren Tristan Peirce zu seinen besonderen Designs.

Wie läuft die Arbeit mit den Kund:innen ab?

Fast alle meine Projekte sind im Wohnraum angesiedelt und reichen von Neu- bis hin zu Umbauten in Freiräumen und Privatgärten. Ich entwerfe besonders gern Pools und Flächen, die Menschen dazu einladen, ihre Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.

Hier werden einladende und bemerkenswerte Landschaftsräume entworfen.

Mein Entwurfsprozess beginnt immer mit einem Kundengespräch, damit ich mir ein Bild von den Wünschen und Bedürfnissen für den Außenbereich machen kann. Wenn alles geklärt ist, beginnt bei mir ein zweistufiger Prozess. Der erste Teil umfasst die 3D-Modellierung meines Entwurfs in SketchUp. Hier lassen sich Landschaften detailliert modellieren, um sie besser zu visualisieren und anderen zu präsentieren.

Meine Entwürfe haben sich deutlich verbessert, seit ich mit SketchUp die Möglichkeit habe, alles in 3D zu sehen.

Die SketchUp-Modelle von Tristan Peirce zeugen von seinen Fähigkeiten als Landschaftsdesigner.

Im zweiten Teil meines Prozesses greife ich auf 2D-Zeichnungen zurück, um kleinere Änderungen vorzunehmen. So kann ich mit meinen Auftragnehmer:innen entsprechend ins Detail gehen, um Preise und Installationen zu besprechen. Diese Zeichnungen bieten eine zusätzliche Detailebene und werden in spezifische Bereiche unterteilt.


Phase 2 des Entwurfsprozesses: der Einsatz von LayOut für die 2D-Dokumentation.

Was sind zu Beginn die größten Herausforderungen bei einem neuen Projekt mit Kund:innen? Wie bewältigen Sie diese Herausforderungen?

Ich denke erst viel über ein Projekt nach, bevor es an den eigentlichen Entwurf geht. Wenn ich Zeit habe, Dinge zu überdenken und im Kopf durchzuspielen, komme ich bei meinen Projekten zu den bestmöglichen Ergebnissen. Es kann manchmal schwierig sein, Kund:innen die Entwürfe zu vermitteln. Da etwa 50 % meiner Kund:innen nicht aus der kreativen Branche kommen, macht sich die 3D-Visualisierung bei der Kommunikation besonders bezahlt. Ich kann perspektivische Standbilder ebenso wie Videos zur Verfügung stellen. So können die Kund:innen mit einem iPad vor Ort sein und sich in ihre gewünschte Landschaft hineinversetzen.

Was sind Ihre Erfahrungen mit SketchUp und in welchen Bereichen Ihres Prozesses bietet die Software die größten Vorteile?

Als ich SketchUp zum ersten Mal sah, war ich völlig perplex. Ich hatte seit langer Zeit Ideen in meinem Kopf, die ich nicht zufriedenstellend ausdrücken konnte, da ich nicht besonders gut von Hand skizzieren kann.

SketchUp hat mich absolut überzeugt und zu einem viel besseren Designer gemacht.

Ich kann mir meine Entwürfe aus allen Perspektiven ansehen und den Aufbau viel besser nachvollziehen.

Ich verwende SketchUp normalerweise für den ersten Entwurf. Auf diese Weise kann ich die räumliche Anordnung erkunden und meinen Kund:innen den Entwurf erklären. Wie schon erwähnt sind viele meiner Kund:innen nicht in kreativen Bereichen tätig – die Möglichkeit, ihnen meine Gedanken über ein Rendering oder ein Video zu vermitteln, erleichtert vieles.

3D Warehouse ist ein weiteres SketchUp-Produkt, das ich nützlich finde und das meinen Entwurfsprozess beschleunigt. Ich verwende es hauptsächlich für Blätter (Pflanzen und Bäume). Es gibt einige US-amerikanische Bäume und Pflanzen, die ich für meine Entwürfe verwende und die sich bei der Kundenpräsentation als hilfreich erweisen.

Ich verwende außerdem AR/VR, um meine Ideen zu kommunizieren. In diesem Bereich nutze ich Podium, ProWalker GPU und in letzter Zeit Twinmotion, um meinen Kund:innen Renderings und Videos zur Verfügung zu stellen.

 

 

Gartenneugestaltung mit Pool – 3D-Rundflug mit Twinmotion.

Was sind Ihre Lieblingsprojekte und warum?

Zu meinen Lieblingsprojekten zählt die Gartenneugestaltung für einen Kunden. Das Design beinhaltete einen Pool, einen eingelassenen Sitzbereich und einen Garten für die junge Familie. Die Zusammenarbeit war sehr vertrauensvoll und der Kunde wusste die Neugestaltung und die Qualität der mit dem Bau beauftragten Unternehmen sehr zu schätzen. Dabei unterstützte das 3D-Design nicht nur den Kunden, sondern half auch mir bei der Visualisierung der Räume und Proportionen. Das Projekt wurde ursprünglich mit Podium und später mit Twinmotion bearbeitet. Mehr Projekte und Entwürfe finden sich auf meinem Instagram-Konto.

 
 
 
 

Wow! Das weckt Urlaubsgefühle – Entspannung pur!

Was uns noch interessiert: Ihr Lieblingsbefehl bei SketchUp?

Mehrfach kopieren bei der Gestaltung meiner Pflanzen.

Über den Autor

Wenn Cara nicht gerade Texte schreibt oder mehr über die Arbeitsabläufe von Kunden lernt, findet man sie in 4.000 Meter Höhe auf einem Berggipfel, auf den Skipisten von Colorado oder auf ihrer Couch, wo sie Netflix-Sendungen anschaut.

Profile Photo of Cara Bell {GERMAN}