Innendesign schließt die Lücke zwischen Vision und Wirklichkeit
Die in Australien lebende Innendesignerin Sarah Amos zeigt uns, wie sie die Vision ihrer Kund:innen Wirklichkeit werden lässt.
Erzählen Sie uns von Ihrer Arbeit und wie Sie Designerin geworden sind.
Ich war vier Jahre lang im Bereich Inneneinrichtung und Home Staging tätig, wo man Häuser einrichtet, um sie besser zu verkaufen. Da habe ich jeden Tag mehrere Häuser gesehen und viel über Stil und räumliche Anordnung gelernt. Davor habe ich Innendesign studiert und in einem Kurs auch SketchUp kennengelernt.
2020 habe ich mich selbstständig gemacht, was sich wegen Corona ganz natürlich so entwickelt hat, und Instagram war auch hilfreich – mit nur tausend Follower:innen konnte ich ziemlich schnell durchstarten.
Enscape-Rendering eines Wohnzimmers
Welche Dienstleistungen bietet Sarah Amos Interiors?
Innendesign und Einrichtung. Oft haben meine Kund:innen eigene Vorstellungen, für die sie sich in den sozialen Medien die Inspiration geholt haben. Ich kann ihnen dann helfen, ihre Vision in die Realität umzusetzen, indem ich ihre Wünsche konkret an ihre Räume anpasse und visualisiere. Das macht alles noch einmal klarer, und sie können ihr Renovierungsprojekt mit ausreichend Sicherheit starten. Ich helfe unheimlich gern und lebe von der Begeisterung, meinen Kund:innen ihr Zuhause genauso zu gestalten, wie sie es sich wünschen.
Wie entscheiden Sie sich für einen Stil?
Ich habe keine Angst vor Farben und setze sie dementsprechend gern ein. Dazu kommen Holzelemente und verschiedene Akzente, ob Schwarz oder Weiß, besondere Armaturen und auch immer wieder Kontraste, um die Aufmerksamkeit zu lenken. Aber die Kombination von Farben ist meine Spezialität, beispielsweise durch zwei kontrastierende Kissen oder andere Dekorationsobjekte.
Natürlich ist jedes Projekt einzigartig, aber Trends sind trotzdem zu beobachten. Viele Kund:innen mögen helles Holz. Es gibt nur wenige, die sich etwas Dunkles, Stimmungsvolles wünschen. Licht, Helligkeit, neutrale Möbel, das ist aktuell der Trend.
Mein persönlicher Favorit sind Walnusstöne und alles mit einem Flair, das an die Mitte des letzten Jahrhunderts erinnert. Ich mag es, wenn die Dinge eine Geschichte haben.
Enscape-Rendering eines Wohnzimmers als 3D-Modell
Warum arbeiten Sie mit SketchUp?
Während meines Innendesignstudiums gab es einen sechsmonatigen Kurs über digitale Modellierung. AutoCAD habe ich auch ausprobiert, aber SketchUp fand ich am einfachsten. Es ist großartig, in 3D mit Texturen und Farben arbeiten und sich den Raum aus allen Blickwinkeln ansehen zu können.
„Ich habe mit SketchUp angefangen und von Beginn an in 3D gearbeitet. Die meisten Leute sind extrem visuell geprägt, und mit 3D-Modellen wird Innendesign viel leichter zugänglich. Zeitsparend ist es auch.“
Sarah Amos
Als mein Mann und ich in der Stadt ein Haus bauen wollte, habe ich es von Grund auf modelliert, damit wir es uns besser vorstellen konnten. SketchUp hat geholfen, die passenden Möbel auszuwählen und verschiedene DIY-Arbeiten zu planen.
Nach meinem Universitätsabschluss arbeitete ich im Bereich Haus- und Wohnungseinrichtung. Da hatten wir auch einige Kund:innen, die sich ein komplettes Innendesign wünschten. Für sie erstellte ich 3D-Modelle, um zu zeigen, welche Möbel, Vorhänge, Schränke usw. passen könnten. Die Kund:innen waren immer begeistert, wenn sie sahen, was man aus ihren Häusern oder Wohnungen herausholen konnte. Es ist unheimlich hilfreich, wenn man sieht, wie ein Raum funktioniert. Ich habe immer nur SketchUp genutzt, keine anderen Programme –
und selbst nach siebeneinhalb Jahren lerne ich immer noch dazu. Es gibt immer noch neue Tipps und Tricks, über die ich mich freue. Es gibt so viele Möglichkeiten. Einfach ein tolles Programm. Und jetzt gibt es SketchUp ja sogar fürs iPad, und ich bin gespannt auf die neuen Funktionalitäten.
Wie passt sich SketchUp in Ihren Arbeitsablauf ein?
In 3D hat man immer den ganzen Raum zur Verfügung und kann während der Entwicklung alle Elemente ausbalancieren. Wenn sich jemand zum Beispiel eine Kücheninsel wünscht, ist die schnell modelliert, und ich sehe schon einmal für mich selbst, was passt oder nicht. Dann schicke ich Screenshots an die Kundin, und sie kann sagen, ob es ihr auch gefällt. Es ist viel einfacher, schon im Prozess Entscheidungen zu treffen, damit man nicht am Ende alles umgestalten muss.
Ich arbeite immer in Phasen. Meist beginne ich mit einem grundlegenden Blockmodell und entwickle es in einzelnen Schritten weiter. In der Küche können wir zum Beispiel mit den Wandschränken und Elektrogeräten anfangen und dann mit der Arbeitsinsel oder der Speisekammer weitermachen, je nachdem, was gewünscht ist. Meist möchten meine Kund:innen zuerst die Küche sehen, und dann kommen die anderen Räume dran, manchmal der ganze offene Ess- und Wohnbereich, manchmal andere Räume wie das Badezimmer oder die Waschküche.
Danach finalisiere ich das Modell mit Enscape und lebensechten Renderings, bevor ich zu LayOut wechsle, um die Arbeitszeichnungen mit allen Abmessungen und Anmerkungen zu erstellen. Sobald ich hochwertige Bilder aus SketchUp habe, kann ich das Konzept meinen Kund:innen zeigen.
Sie bekommen ein großes digitales Paket mit Work-in-Progress-Bildern des Modells. Ich richte im Modell Szenen ein und speichere sie als Ansicht. Meist entscheide ich mich für vier unterschiedliche Höhen, einen Grundriss und zehn bis zwölf Szenen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Gelegentlich schicke ich auch Videos mit, für die es in SketchUp ja die Animationsfunktion gibt.
Enscape-Rendering einer Küche als 3D-Modell
Warum nutzen Sie für Ihre Projekte nur SketchUp?
Weil SketchUp alles hat: 3D-Modelle und 2D-Zeichnungen, alle Abmessungen und lebensechte Renderings. Da brauche ich einfach kein anderes Designprogramm mehr.
Ich mag es, mit nur einem Modell zu arbeiten. Wenn ich Änderungen an meinem SketchUp-Modell mache, werden sie in LayOut oder Enscape übernommen. Das ist sehr zeitsparend und einfach sinnvoller, anstatt mit verschiedenen Modelle oder Dateien zu hantieren, in denen man die unvermeidlichen Änderungen separat eintragen muss.
Wie hilft die Technologie dabei, für Sarah Amos Interiors einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen?
Mir ist schon aufgefallen, dass immer mehr Anbieter ähnliche Services anbieten wie ich. Bei mir läuft es so: Am Anfang telefoniere oder zoome ich mit meinen Kund:innen, damit sie mich als Menschen kennenlernen und Vertrauen zu mir aufbauen können. Instagram ist hilfreich, weil mich meine Kund:innen da auch schon kennenlernen können,
aber manchmal ist eine Zusammenarbeit auch ganz ohne persönlichen Kontakt möglich. Dann läuft alles über E-Mail und Textnachrichten. Die Vorteile der modernen Technik. Insbesondere wenn keine Designaufgaben anstehen und ich nur 2D-Pläne visualisiere, muss man sich nicht persönlich sehen. Die Kund:innen interessieren sich in diesem Fall nur für ihre Grund- und Aufrisse, um sich das Endprodukt besser vorstellen zu können. Also erstelle ich ein Modell und schicke ihnen die Visualisierungen. Meine Einrichtungs- und Staging-Arbeit ist hingegen viel persönlicher, weil ich zu meinen Kund:innen fahre, ihr Haus oder ihre Wohnung sehe und direkt mit ihnen zusammenarbeite.
Ich stellte selbst hohe Ansprüche an meine Arbeit und möchte meinen Kund:innen so viel Inhalt wie möglich bieten. Wenn ich ein Modell entwickle, zum Beispiel von einer Küche, erstelle ich einen Grundriss, einen Aufriss und so viele Blickwinkel wie möglich, ohne dass sich etwas doppelt. Das gebe ich alles an meine Kund:innen weiter. Wenn sie etwas geändert haben möchten, mache ich das und speichere die neuen Bilder. So haben sie am Schluss drei oder vier (oder mehr) Ordner statt nur ein oder zwei Visualisierungen.
Meine Arbeit ist sehr detailliert. Ich modelliere alles – von den schmalen Lücken zwischen den Wandschranktüren bis hin zu bestimmten Armaturen oder Geräten, die sie wünschen. Falls ich in 3D Warehouse nichts Passendes finde, modelliere ich Möbel auch ganz neu,
weil sie in den Raum und zur Vision der Kund:innen passen müssen. Und selbst an den Warehouse-Modellen ändere ich oft den Stil der Tischbeine, eine Farbe oder eine Stoffart. Oft wählen Kund:innen ja auch bei einem Möbelhaus vor Ort etwas aus, einen Stuhl zum Beispiel, den es dann in 3D Warehouse nicht gibt. Dann erstelle ich das Modell selbst, weil die Visualisierung so genau wie möglich sein soll.
Rendering eines geplanten Innenraums
Welches Projekt war bislang Ihr Lieblingsprojekt?
Eines der ersten Renovierungsprojekte dieses Jahr war in einem Vorort von Melbourne namens Belgrave South. Das Haus war aus den frühen 1980ern und hatte wunderschöne, gewölbte Holzdecken. Vor 15 oder 20 Jahren war es zuletzt halb renoviert worden, sodass es, mit Ausnahme eines Badezimmers, nicht mehr im Originalzustand war. Mein erster Besuch dort dauerte drei oder vier Stunden. Wir sind durch jedes einzelne Zimmer gegangen und haben über die Beschränkungen gesprochen, also eine Betonplatte hier, ein Abwasserrohr dort. Bestimmte Komponenten mussten einfach dort bleiben, wo sie waren. Das war schon herausfordernd. Während dieses Besuchs habe ich für jeden einzelnen Raum die Maße genommen, damit ich das Haus von Grund auf modellieren konnte. Die Kundin hatte einige tolle Ideen und Wünsche, und wir haben gut zusammengearbeitet. Wir mussten herausfinden, was funktionieren würde und wo es Alternativen brauchte, um trotz der Beschränkungen den gewünschten Look zu finden.
Ich habe der Kundin dann ein großes digitales Paket geschnürt – mit Modellbildern von Küche, Bad, Gästebad und Ankleidezimmer. Mit LayOut habe ich zudem eine ganze Reihe detaillierter 2D-Zeichnungen für ihre Handwerker:innen erstellt.
Ich war sehr stolz, als ich ihr dieses Paket überreichen konnte. Darin waren alles, die sie brauchte, um ihre Renovierung zuversichtlich anzugehen und die richtigen Informationen an die Handwerker:innen weiterzugeben.
Bilder des 3D-Modells mit dem Designvorschlag für Küche, Gästebad und Badezimmer
Ein weiteres Beispiel: Auf Instagram fragte mich eines Tages eine Frau, ob ich ihr SketchUp beinbringen könne. Sie wollte ein großes Haus bauen und ihre Vorstellungen vorher visualisieren. Wir trafen uns drei oder vier Monate lang regelmäßig über Zoom und entwickeln gemeinsam ein 3D-Modell. Zuerst ging es darum, dass sie selbst mit SketchUp arbeiten sollte, aber im Laufe der Zeit übernahm ich bei freigegebenem Bildschirm. Sie konnte mir ihre Ideen sofort mitteilen und zusehen, wie wir sie zum Leben erweckten. Am Ende vertraute sie mir so, dass sie mich bat, das Arbeitszimmer und das größte Bad zu gestalten und das Küchenkonzept zu finalisieren. Im Rahmen des Modellierungsprozesses gibt es immer Möglichkeiten, Empfehlungen zum richtigen Design auszusprechen. Wenn man sieht, wie ein Raum entsteht, erkennt man, was nicht funktioniert, und kann Alternativen und Lösungen finden.
Das Haus ist inzwischen fertig – und es sieht fast genauso aus wie das Modell. Ein ganz fantastisches Objekt, und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr hinfahren und ihr beim Einrichten helfen kann. Das war mein Highlight des Jahres, und wir sind sogar Freundinnen geworden.
Bilder des 3D-Modells und der fertigen Räume: Ankleidezimmer, Küche und Bad
Wie hilft SketchUp Ihnen?
SketchUp hilft mir immer, meine Arbeit zu erledigen. Mit diesem Programm bin ich enorm kreativ und kann meinen Kund:innen ganz präzise Designs zeigen. Mein Angebot erweitert sich nun sogar auf lebensechte Renderings, sodass die Kund:innen noch einmal genauer wissen, wie ihre Räume aussehen werden.
„Bei einem Bau- oder Renovierungsprojekt gibt man Geld aus, bevor man etwas Konkretes anfassen oder sehen kann. Niemand weiß, wie es nachher aussehen wird. Es ist großartig, Kund:innen Zuversicht und in Form von fotorealistischen Bildern einen Ausblick auf das Endprodukt geben zu können – mit Hilfe von Geolokalisierung sogar inklusive der richtigen Sonneneinstrahlung.“
Wenn man sich einmal in SketchUp eingearbeitet hat, ist es ziemlich einfach. Ich habe auch Revit, AutoCAD und andere Software getestet, bin aber SketchUp treu geblieben. In der Designbranche gehört es zu den besten Programmen.
Welche Erweiterungen sind Ihnen wichtig?
Enscape ist bei Weitem die beste Rendering-Erweiterung für SketchUp. Ich habe fünf oder sechs andere Plug-ins getestet, die mir aber zu komplex oder zu rudimentär waren. Entweder war das Ergebnis nicht gut genug, oder der Rendervorgang hat ewig gedauert. Mit Enscape kann ich in wenigen Minuten ein hochwertiges, lebensechtes Bild rendern. Das ist für die Arbeit mit SketchUp das aktuelle Sahnehäubchen auf der Torte.
Außerdem benutze ich ein Plug-in namens Architextures für Materialien und Texturen wie Fliesen, Holzböden usw. Man kann sogar seine eigenen Texturen machen und eine Bump Map herunterladen, um der Textur Tiefe zu verschaffen. So werden die Renderings noch realistischer. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten.
„Mein Arbeitsablauf hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Dass ich all diese zusätzlichen Schritte in SketchUp machen kann, zum Beispiel in LayOut weiterarbeiten und lebensechte Renderings erstellen, hat dazu geführt, dass ich mit ganz unterschiedlichen Kund:innen zusammenarbeiten kann. Die 3D-Modellierung war schon immer gut, aber ein fotorealistisches Bild, das ich meinen Kund:innen zeigen kann, ist noch einmal hilfreicher.“
Rendering eines 3D-Modells eines Küchendesigns
Was können Kund:innen von Sarah Amos Interiors erwarten?
Eine umfassende visuelle Gestaltung. Ein digitales Produkt bzw. ein Paket mit Bildern, die sie für ihr Projekt nutzen können, ob bei einem Hausbau oder einer Renovierung. Damit gewinnen sie an Klarheit und können zuversichtlich sein, dass ihr Ergebnis ihrer ursprünglichen Vision entspricht. Ich benutze gern die Ausdruck „die Lücke schließen“, um meine Services zu erklären.
„Ich schließe die Lücke zwischen 2D-Plänen und der Projektumsetzung.“
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