Nachhaltigkeit im Fokus: UIA World Congress of Architects
Auf dem diesjährigen World Congress of Architects der UIA moderierte Architekturjournalistin Amy Frearson eine Gesprächsrunde mit bekannten Expert:innen aus der dänischen Architekturszene, um herauszufinden, wie die Branche ihren negativen Einfluss auf den Klimawandel konkret verringern kann.
„From 4 to 1 Planet“ – eine Zusammenstellung experimenteller Pavillons, die zeigen sollen, wie der Wohnbau seine Umweltauswirkungen auf ein Viertel des derzeitigen Standes verringern kann (Bild: Rune Svenningsen)
Wussten Sie, dass in Dänemark ein Vierfaches der natürlichen Ressourcen verbraucht wird, die unser Planet eigentlich bereitstellen kann? Dazu gehören auch Materialien und Energie zum Entwickeln, Bauen und Instandhalten von Gebäuden, in denen wir wohnen und arbeiten – Homeoffices und Büros, Fitnessstudios, Museen und all der Rest.
Wenn man bedenkt, dass die Baubranche für fast 40 % der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich ist, sollte es gar keine Frage mehr sein, dass Fachleute aus dem Bau-, Ingenieur- und Architekturbereich (AEC) gemeinsam Lösungen finden müssen, um nachhaltige, gesündere Gebäude zu gestalten, die die Grenzen unserer Erde respektieren.
Eine weltweiter Aufruf zum Handeln
Von diesem Handlungsaufruf inspiriert lud Trimble SketchUp zu einem Gespräch über das Thema Nachhaltigkeit auf dem UIA World Congress of Architects, der 2023 in Kopenhagen stattfand – der Stadt, die in diesem Jahr von der UNESCO zur Welthauptstadt der Architektur ernannt wurde. In seinem 28. Jahr beschäftigte sich der Kongress hauptsächlich damit, wie Architektur dazu beitragen kann, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN zu erreichen. So sprach man angeregt über nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die auch im experimentellen Projekt der SDG-Pavillons aufgegriffen wurde.
Die SketchUp-Runde fand im ReVærk-Konzeptpavillon statt, einem ästhetisch und funktional überzeugenden Wohnpavillon aus Stampflehm und anderen alternativen Materialien. (Bild: Rune Svenningsen)
Tegnestuen LOKAL stellte den Quarter-Pie-Pavillon als Beispiel für ein Großwohnprojekt vor, das alternative Baukonzepte mit neuen Wohnansätzen kombiniert. (Bild: Rune Svenningsen)
CINARK stellte einen reetgedeckten Ziegelbau aus herkömmlichen und ökologischen Materialien vor. (Bild: Rune Svenningsen)
Unsere Zukunft: nachhaltige städtebauliche Entwicklung
Die SDG-Pavillons entstanden in Zusammenarbeit zwischen Architekt:innen, Ingenieur:innen, Materialhersteller:innen, wissenschaftlichen Einrichtungen, Verbänden und Stiftungen, die gemeinsam mit der richtigen Architektur gegen den Klimawandel vorgehen möchten. Für das Gespräch hatte SketchUp sich mit dem für Architektur und Wissensvermittlung verantwortlichen Bereich von „From 4 to 1 Planet“ zusammengetan, um zu zeigen, dass der nächsten Generation von Architekt:innen drei Möglichkeiten zur Verfügung stehen, den Wohnbau so zu gestalten, dass sich die Umweltauswirkungen auf ein Viertel des aktuellen Stands verringern.
Die Insights , die sich im Gespräch herausbildeten, ließen das Publikum positiv in die Zukunft blicken und zeigten, wie Architektur, Bauplanung und Technologien gemeinsam Änderungen vorantreiben können, um unserem Planeten nicht noch weiter zu schaden. (Bild: Rune Svenningsen)
Das Gespräch wurde von der renommierten Architektur- und Designjournalistin Amy Frearson moderiert und zeigte konkrete Aufgaben und Lösungen für Architekt:innen auf, um nachhaltige Entwürfe konzeptuell zu entwickeln und umzusetzen.
Hugh McEvoy spricht auf dem UIA World Congress of Architects (Bild: Rune Svenningsen)
Nachhaltigkeit im Gespräch
Hugh McEvoy ist Senior Director of Strategy and Business Development sowie Sustainability Lead bei SketchUp und sprach mit Christopher Carlsen (Inhaber von Tegnestuen LOKAL), Simeon Østerlund Bamford (Gründungspartner bei Reværk) und Professor Anne Beim (Leiterin des Center for Industrialized Architecture bei CINARK).
Nach einem kurzen Überblick über die wichtigsten Probleme und Lösungen, die in den Pavillons von „From 4 to 1“ präsentiert wurden, erweiterte sich das Gespräch auf die Auswirkungen der Architektur auf den Klimawandel, die zum Beispiel durch die Verwendung herkömmlichen, aber schädlichen Betons entstehen, sowie durch die kurze Lebensdauer von Gebäuden, viel Materialabfall und fehlenden Ideen für die Demontage von Gebäuden.
Hugh McEvoy war der Meinung, dass Architekt:innen all diese Probleme lösen können, wenn sie ihre Entscheidungen ganzheitlich und durch Technologie und Datenintelligenz unterstützt träfen. Es reiche nicht, sich beispielsweise für ein bestimmtes Material zu entscheiden, wenn nicht ersichtlich sei, wie sich dies auf andere Aspekte des Projekts auswirkt. Die Analyse einzelner Elemente sei nicht so sinnvoll wie die Betrachtung des gesamten Systems, da alles miteinander verbunden sei und nur so das Endergebnis verstanden würde.
Hugh McEvoy spricht mit Teilnehmenden auf dem UIA World Congress of Architects. (Bild: Rune Svenningsen)
So interagieren zum Beispiel die Fassade eines Gebäudes und sein HLK-System auf komplexe Art und Weise, und eine gute Fassade kann erst einmal teurer sein als eine weniger durchdachte. Trotzdem kann sie auf lange Sicht den Energieverbrauch (Heizen/Kühlen) senken, sodass das HLK-System, das üblicherweise einen substantiellen Teil der Betriebskosten ausmacht und viele Emissionen produziert, verkleinert werden kann. Dieser Vorteil sollte keinesfalls unterschätzt und eben immer im Hinblick auf die Art und die Kosten der gewünschten Fassade betrachtet werden.
Datengesteuerte Entscheidungen
Wenn Entscheidungen für Bauweisen, Materialien usw. ohne größeren Zusammenhang getroffen werden, kann sich das negativ auf die Nachhaltigkeitsziele des Gebäudes auswirken. Doch Architekt:innen können Empfehlungen aussprechen und deren Wert – aus ästhetischer und leistungsbezogener Sicht – erläutern und ihre Kund:innen entsprechend überzeugen. Dabei helfen intelligente Daten zum lokalen Klima, zum Breitengrad des Standorts, zum enthaltenen Kohlenstoff in den Baumaterialien und zur Energieleistungsanalyse alternativer Entwürfe.
Es gibt längst ausreichend Studien und Technologien, mit denen sich solche innovativen, umweltfreundlichen Bauprojekte schon heute umsetzen lassen, optimalerweise in Kombination mit Strategien zur besseren Zusammenarbeit und neuen Systemen zur Wissensvermittlung. Die Insights, die sich in unserem Kongressgespräch herausbildeten, ließen das Publikum positiv in die Zukunft blicken und zeigen, wie Architektur, Bauplanung und Technologien gemeinsam dafür sorgen können, dass unserem Planeten nicht noch weitere Schäden zugefügt werden.
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