Digitale Freihandzeichnungen in SketchUp für iPad
Diese zwei Renderings im Wasserfarbenstil hat James Akers mit SketchUp für iPad und Procreate erstellt. Sie zeigen die erste Zeichnung und die finale Überlagerung.
Die Baubranche hat sich längst für 3D-Modelle statt 2D-Zeichnungen entschieden, aber einige Bauplaner:innen vermissen das haptische Gefühl, ihre Konzepte per Hand auf Papier bringen zu können. Das ist nicht verwunderlich, da Hand und Hirn eng mit einander verbunden sind – es ist sogar erwiesen, dass es gut für das Gehirn ist, mit den Händen zu arbeiten. Seit dem Release von SketchUp für iPad zu Jahresbeginn 2022 haben Architekt:innen wieder die Möglichkeit, Freihandzeichnungen anzufertigen – aber unterstützt von all den Vorteilen der digitalen 3D-Modellierung.
James Akers arbeitet bereits seit Langem als Consultant für Architekturdesign und Visualisierung und begeistert sich für Entwürfe per Hand (mit ein wenig Hilfe vom Apple Pencil) in SketchUp für iPad – und inzwischen hat er den perfekten Arbeitsablauf gefunden. Für große Hotel- und Wohnbauprojekte erstellt er seine Freihandzeichnungen mit SketchUp für Desktop und seit Neuestem mit SketchUp für iPad, in Kombination mit Procreate oder Morpholio Trace. James Akers nennt SketchUp für iPad liebevoll „SkiP“ und freut sich über die Leichtigkeit und Benutzerfreundlichkeit, die die Software bietet. Er nutzt sie für seine ersten Konzeptdesigns, für die Entwicklung schematischer Entwürfe und für kreative Freihandzeichnungen.
„Das Erste, was mir an SketchUp für iPad auffiel, ist die hochwertige Auflösung. Das ist ein Unterschied wie zwischen einem alten 4-Bit-Computerspiel und den Games, die heute neu auf dem Markt sind. Das ist mir gleich aufgefallen, als ich während eines In-App-Tutorials eine Holztextur vergrößerte. Es hat mich umgehauen.“
Schwarz-Weiß-Rendering im Wasserfarbenstil, das James Akers mit SketchUp für iPad und Procreate erstellt hat.
James Akers Kund:innen sitzen hauptsächlich in New York City und bevorzugen für die Präsentation der ersten Konzepte oft Renderings im Wasserfarbenstil, die noch wenig definiert wirken, sodass sie Akers’ Vision besser transportieren als eine fotorealistische Darstellung, die sich doch im Laufe des Projekts noch verändern würde. Häufig kommen Entwurfsleiter:innen mit einer engen Deadline auf ihn zu, weil sie ein Projektangebot einreichen möchten und für die ersten Konzepte noch schnell eine Präsentation benötigen. Für Akers wurde es jedoch immer schwieriger, mit seinem vergleichsweise teuren Geschäftsmodell gegen intern erstellte oder ausgelagerte Computerrenderings anzukommen, sodass er Aufträge verlor.
„Meine Kund:innen sahen mich langsam als den teuren Dinosaurier an. Ich wollte die Qualität meiner Renderings nicht vermindern, sie aber schneller und preiswerter anbieten können. Das war ein Dilemma. Viele Unternehmen haben technisch versierte Mitarbeiter:innen, die erstklassige fotorealistische Computerrenderings erstellen können. Allerdings geht viel Zeit verloren, wenn sie sich immer wieder mit den Entwurfsleiter:innen austauschen müssen. Ich mit meinen über zwanzig Jahren Berufserfahrungen kann ein frühes Konzept viel schneller und preiswerter entwickeln.“
SketchUp für iPad hat für Akers’ Consulting-Business die Spielregeln verändert. Jetzt kann er auf dem Tablet eine schnelle Bauformstudie entwickeln, 2D-Szenen für eine Freihanddarstellung in Morpholio Trace oder Procreate exportieren – und das war’s. Seine Freihandzeichnungen springen in der großen Menge der computergenerierten Renderings gleich ins Auge.
„Je nachdem, ob ich am Schreibtisch sitze oder nicht, entwickle ich das erste Bauformmodell manchmal in SketchUp für Desktop und importiere es dann in SketchUp für iPad, um es in hoher Auflösung zu sehen. Für mich ist es einfacher, die Stileinstellungen meiner 2D-Szenen in SketchUp für iPad anzupassen. Es gibt weniger Auswahlmöglichkeiten als in SketchUp für Desktop, und die höhere Auflösung der Linien überzeugt. Nach diesen Überarbeitungen exportiere ich die 2D-Szenen zurück in Procreate und ergänze das Modell um Farben, Texturen und Schatten. “
Rendering im Wasserfarbenstil, das James Akers mit SketchUp für iPad und Procreate erstellt hat .
James Akers empfiehlt, immer das Programm zu nutzen, das für die vorliegende Aufgabe am besten geeignet ist. Procreate ist gut für den Wasserfarben-Look geeignet, den er so gern verwendet. Seine Morpholio-Trace-Renderings ähneln dem Siebdruckdesign, das man von alten Tourismusplakaten kennt.
Ob SketchUp, Morpholio Trace oder Procreate: Akers weiß, dass seine Zeichnungen so maßstabsgetreu wie möglich sein müssen. Wenn es besonders wichtig ist, die Abmessungen aus der echten Welt zu übernehmen, stellt er sicher, dass sie auf den in SketchUp exportierten 2D-Grundrissen angezeigt werden. Maßstabsgetreue Renderings werden sogar noch wichtiger, wenn er seinen Arbeitsablauf in Augmented Reality erweitert und seinen Kund:innen die Projekte im AR-Modus zeigt.
Jetzt möchten Sie wissen, welche Profi-Tipps James Akers für diesen Arbeitsablauf hat? Dann sehen Sie sich dieses Video an.
Sie sind sich nicht sicher, wie gut Sie auf einem neuen Gerät arbeiten können? Die Benutzungsoberfläche von SketchUp für iPad ist ganz intuitiv, und die Funktionalitäten wurden speziell für das Tablet entwickelt. Außerdem gibt es In-App-Tutorials, mit denen Sie schnell alle erforderlichen Fähigkeiten erlernen. Sehen Sie sich außerdem das Tutorial von James Akers selbst an.
SketchUp für iPad ist in Ihrem SketchUp-Abonnement enthalten. Falls Sie noch kein Abonnement abgeschlossen haben, können Sie James Akers’ Arbeitsablauf sieben Tage lang kostenlos testen. SketchUp für iPad finden Sie im Apple App Store.
Luftaufnahme der Baustelle eines Gebäudekomplexes, den James Akers mit SketchUp für iPad und Procreate erstellt hat.